Ich hatte vor 12 Jahren einen Burnout. Seitdem bin ich extrem gewachsen. Weit darüber hinaus, als ich es je für möglich gehalten hätte.
Heute bin ich mir sicher! Es geht noch viel, viel weiter.
Der Burnout zeigte mir den Weg.
Ohne Burnout wäre ich nie so weit gekommen.
Ich habe die Energie genutzt die mich in den Burnout geführt hat, um das Leben zu erschaffen, welches ich mir wünschte.
Und ich meine es genau so.
Viele Leute gucken dann komisch.
Es ist aber genau so.
Ich fühle mich bärenstark, sowohl mental als auch körperlich, dazu noch supergelaunt.
Ich erreiche meine Ziele und entwickle mich ständig weiter.
Ob Privat, in der Firma oder hier mit meiner Selbstständigkeit.
Das alles geht einfach Jahr für Jahr besser und vor allem fällt es mir leichter.
Nein, natürlich nicht. Es gibt immer wieder neue Hürden für mich.
Die ich selbst geschaffen habe oder die mal einfach so auftauchen und mich aus dem Gleichgewicht bringen.
Ob ich jetzt etwas lernen darf und versuche die Situation anzunehmen oder ob ich die Schwierigkeiten unter den Teppich kehre.
Es ging also los mit Konzentrationsproblemen, Schwindel und Panik-Attacken. Später kamen dann noch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, brennenden Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit und Morgenmüdigkeit dazu.
So wie es meine Art war, habe ich einfach dagegen angekämpft und es so bis auf die Spitze getrieben.
Ich war nicht mehr fähig für mich zu sorgen.
Ich blieb also die nächsten Wochen auf dem Sofa.
Ich hatte aber auch keine Wahl, ich war nicht mehr fähig, irgendetwas zu tun.
In den Nächten fühlte sich mein Kopf an, als würde er gegrillt werden.
Ich konnte mir nicht vorstellen keine bleibenden Schäden davon getragen zu haben, oder nicht verrückt geworden zu sein.
Ich versprach meinem Bruder, meinen kleinen Neffen vom Kindergarten gegenüber abzuholen.
Mich fertigmachen und den kleinen, vom 30 Meter entfernten Kindergarten abholen und betreuen bis, Kathrin Christians Frau von der Arbeit kommt.
In vielen kleinen Schritten kam ich zurück und wurde wieder der „Alte.“
Der Burnout verschwand langsam.
Aber was das eigentliche Problem angeht, so war ich noch keinen Schritt vorangekommen.
Ich war nämlich wieder der „Alte“.
Wollte ich gesund und glücklich sein, durfte ich nicht mehr der Alte sein.
Ich musste mich also neu erfinden.
Als ich dass erkannte, waren bei mir endgültig die Knoten geplatzt.
Aber wie sollte mein neues Ich aussehen.
Ich entschied mich einfach der zu sein, der ich wirklich war.
Mutig ging ich meine Bedürfnisse an und lebte drauf los.
Zum Beispiel kaufte ich mir einen Hund und zog in einen Wohnwagen.
Ich versuchte in jeder Situation mutig in Vertrauen auf mein Herz zu hören.
Ich dachte nicht mehr an Burnout, Schwäche oder Krankheit.
Ich trainierte es richtig.
Alle Anstrengungen, die mich in den Burnout getrieben haben, hab ich in eine positive Richtung geschickt.
Ich spürte das ich eine Wahl hatte wie ich mich fühlen wollte.
Raus aus der Opfer Rolle hin zu den Gewinnern.
Ich spürte sofort die Energie, die es freisetzte.
Das allerbeste war, dass ich wirklich die Wahl hatte, wie mein Leben laufen sollte.
Früher hatte ich es immer für leeres Gerede gehalten.
Aber hier war der Beweis.
Wäre der Burnout nicht, dann hätte ich mich vielleicht nie verändert.
Der Burnout war das beste, was mir je passiert ist.
Aber! Er war auch das Schmerzhafteste, was ich je gespürt habe.
Und! Es hat Jahre gedauert, um wieder zurückzukommen.
Heute! Kann das alles viel viel schneller gehen.
Dennoch weiß ich, dass der Schmerz, ist er einmal überwunden, sehr viel Kraft frei gibt.
Und sogar nötig ist, um zu wachsen.
Ich konnte jetzt also sein, wer immer ich wollte.
Menschen, die einen Burnout hatten, helfen sich, neu zu erfinden, um glücklich zu sein.
Oder kurz gesagt: Ich möchte mich finden.